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Molekulare Biotechnologie

Warum bilden Bakterien Naturstoffe, und welche Gene sind für diesen Prozess zuständig? Diesen Fragen gehen Professor Helge Bode und sein Team in ihren biochemischen Analysen unterschiedlicher Bakteriengattungen nach. Ein Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf insektenpathogenen Bakterien. Stämme wie Photorhabdus und Xenorhabdus wirken mit ihren giftigen Stoffwechselprodukten tödlich auf im Boden lebende Insektenlarven, in die sie durch ihre Symbiose mit Fadenwürmern (Nematoden), in deren Darm sie leben, gelangen. Diese Toxine erforscht Bode, indem er ihre Struktur und Wirkung analysiert und diejenigen Gene der Bakterien identifiziert, die für die Synthese der Substanzen verantwortlich sind. Auch untersucht er, ob die Synthesegene soweit manipulierbar sind, dass die Bakterien neue und noch wirkungsvollere Substanzen produzieren können. Die Forschungsergebnisse bilden die Grundlage für die industrielle Weiterentwicklung biologischer Schädlingsbekämpfung und für die Herstellung zum Beispiel von Fungiziden. Ob Naturstoffe zudem bei der Suche nach therapeutischen Wirkstoffen gegen seltene tropische Erkrankungen eingesetzt werden können, will Bode in einem seit März 2009 laufenden internationalen Forschungsprojekt der Europäischen Gemeinschaft herausfinden.
Einen weiteren Schwerpunkt von Bodes Arbeitsgruppe bildet die Erforschung von Bodenbakterien (Myxobakterien), die den komplexesten Lebenszyklus aller Bakterien besitzen. Myxobakterien produzieren zahlreiche pharmakologisch interessante Naturstoffe, zum Beispiel Antibiotika oder das Anti-Krebs-Mittel Epothilon. 2007 wurden Bode der Dechema Nachwuchswissenschaftlerpreis für Naturstoff-Forschung sowie zusammen mit zwei Kollegen der Phoenix Pharmazie Wissenschaftspreis für pharmazeutische Biologie verliehen.
„Mein Team und ich versuchen, biologische und ökologische Fragen mit chemischen und biochemischen Methoden zu klären“, beschreibt Bode seinen Forschungsansatz – und setzt entsprechend auch bei seinen Studierenden Interesse an organischer Chemie voraus. Im Rahmen seiner Merck-Stiftungsprofessur koordiniert und leitet er den Masterstudiengang „Molekulare Biotechnologie“. Durch die Kooperation mit der Universität Darmstadt können die Studierenden ein erweitertes Veranstaltungsangebot nutzen.
Zur Person

Nach dem Studium der Chemie und Biologie in Göttingen wurde Bode dort am Institut für Organische Chemie mit einer Arbeit über die Biosynthese von Naturstoffen promoviert. Als Postdoktorand setzte er seine Forschung an Myxobakterienstämmen bei der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF, heute Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung) in Braunschweig fort. Von 2002 bis 2003 arbeitete Bode als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Stanford University in Kalifornien, USA, und wechselte im Anschluss an die Universität des Saarlandes. 2004 wurde er dort Juniorprofessor am Institut für Pharmazeutische Biotechnologie und baute ab 2006 als Nachwuchsgruppenleiter im Emmy Noether-Programm der DFG eine eigene Arbeitsgruppe auf. Ende 2008 nahm Bode den Ruf der Goethe-Universität für die neu eingerichtete Merck-Stiftungsprofessur an.
Kontakt:
Prof. Dr. Helge B. Bode
Institut für Molekulare Biowissenschaften
Max-von-Laue-Str. 9
60438 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (0)69 798 29558
E-Mail: H.Bode@bio.uni-frankfurt.de
www.bio.uni-frankfurt.de