Senat und Präsidium der Goethe-Universität fordern Drittmittelgeber auf, dem Beispiel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu folgen
FRANKFURT. Drittmittelfinanzierte Wissenschaftliche Mitarbeitende müssen in Pandemiezeiten besser vor persönlichen und beruflichen Härten geschützt werden. Dies fordern Senat und Präsidium der Goethe-Universität: „Durch Corona sind nicht wenige unserer jungen Kolleginnen und Kollegen in eine schwierige finanzielle Situation geraten, da aufgrund der befristeten Beschäftigungsverhältnisse diese auszulaufen drohen bzw. trotz der Pandemie durch die Drittmittelgeber nicht verlängert werden (können). Diese Problematik verursacht zunehmende Härtefälle“, betonte Universitätspräsident Prof. Enrico Schleiff.
Als
beispielhaft vorbildlich in der Krise erachten Präsidium und Senat die
Vorgehensweise der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) als wichtigster
Drittmittelgebergeber im deutschen Wissenschaftssystem. Unbürokratisch habe die
DFG auf Antrag ihre Finanzierungszeiträume für die Förderung
drittmittelbasierter Stellen während der Pandemie verlängert. Präsidium und
Senat appellieren daher auch an weitere Drittmittelgeber in der Wissenschaft,
sich dem Beispiel der DFG anzuschließen und Drittmittelverlängerungen im Fall
auslaufende Forderungen unbürokratisch zu gewähren.
Vom
Auslaufen ihrer drittmittelfinanzierten Stellen seien derzeit allein in Hessen
eine größere Zahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bedroht.
Universitätspräsident Schleiff: „Für Stiftungen und andere Drittmittelgeber mag
dies im Einzelfall eine zusätzliche Anstrengung bedeuten. Der mögliche Schaden
für talentierte Nachwuchsforschende und ihre Familien, die unverschuldet aus
dem System fallen und deren Karrieren in der Wissenschaft dadurch gefährdet
werden, ist jedoch kaum zu ermessen. Wir appellieren daher an alle
Drittmittelgeber, diesen wichtigen Mitgliedern unserer Wissenschaftscommunity
eine echte Perspektive zu geben.“