Pandemiebedingt finden Gespräche in Form von vier Online-Workshops statt – Aufwandsentschädigung für Teilnehmer von 100 Euro pro Workshop
Wie die Versorgung von Patient:innen verbessert werden kann, die ins Krankenhaus gehen oder dort entlassen werden, will eine Studie der Goethe-Universität herausfinden. Dafür suchen Wissenschaftler:innen des Instituts für Allgemeinmedizin ältere Studienteilnehmer:innen, die selbst von zwei oder mehr chronischen Krankheiten betroffen sind und regelmäßig mehrere Medikamente einnehmen. Alternativ können auch Angehörige solcher Patient:innen an der Studie teilnehmen, wenn sie sich um deren medizinische Angelegenheiten kümmern.
FRANKFURT. Es
läuft zuweilen nicht alles glatt, wenn ältere Patientinnen und Patienten mit
chronischen Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen, chronische
Lungenerkrankungen oder Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems wie Arthritis
oder Arthrose in ein Krankenhaus eingewiesen werden müssen. Meist nehmen die
Patienten mehrere Medikamente gleichzeitig ein, weil sie an verschiedenen
Krankheiten leiden. Da in der Regel kein direkter Kontakt zwischen
Hausarztpraxis und Krankenhaus besteht, müssen die Patient:innen oder ihre
Angehörigen im Krankenhaus ihre derzeitige Medikation mitteilen – das ist
insbesondere unter dem Stress einer akuten Verschlechterung ihrer Krankheiten
nicht immer einfach. Auch nach der Entlassung aus dem Krankenhaus treten im
Übergang zur Betreuung durch die Hausarztpraxis immer wieder Schwierigkeiten
mit der Medikamentierung auf. So erhalten Patient:innen zuweilen im Krankenhaus
Präparate, die sie nach ihrer Entlassung weiter einnehmen, obwohl die Mittel
dafür nicht geeignet sind. Bei der Entlassung zum Wochenende kommt es zuweilen
auch vor, dass die Patienten nicht ausreichend mit Medikamenten versorgt sind.
Solche und andere Erfahrungen beim Übergang zwischen
Hausarztpraxis und Krankenhaus möchte die Studie „Kontinuität in der
medikamentösen Versorgung bei Patienten an der Schnittstelle
Hausarztpraxis-Krankenhaus (HYPERION-TransCare)“ sammeln und daraus
Verbesserungsvorschläge entwickeln. Die Studie wird von Prof. Marjan van den
Akker des Instituts für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität geleitet und
findet in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Dresden statt.
Bisher wurden im Rahmen der Studie bereits Ärzt:innen,
medizinische Fachangestellte, ambulante Pflegedienstleister sowie einige
Patient:innen und Angehörige befragt. So konnten innerhalb der Studie die
aktuellen Abläufe an den Schnittstellen Hausarztpraxis – Krankenhaus erfasst,
mögliche Problemfelder aufgedeckt und erste Lösungsvorschläge entwickelt
werden.
Gesucht werden nun noch Patient:innen oder Angehörige für die vier
Workshops, deren erster am 30. März stattfindet. Am 5. Mai sowie im Juni und
Juli finden die übrigen Workshops statt. Es ist auch möglich, nur an einem Teil
der Workshops teilzunehmen.
Link zur Online-Fassung dieser Meldung
https://tinygu.de/XWNDR
Flyer mit weiteren Informationen
https://tinygu.de/OXtXD
Kontakt
Goethe-Universität Frankfurt
Institut
für Allgemeinmedizin
Truc Sophia Dinh und Maria-Sophie Brückle
Wissenschaftliche
Mitarbeiterinnen
Tel.
069 6301-84483
dinh@allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de
brueckle@allgemeinmedizin.uni-frankfurt.de
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Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für Wissenschaftskommunikation, Abteilung PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, E-Mail bernards@em.uni-frankfurt.de